Aufgabenverteilung beim Nachtfahren.

Nachtfahren erfordert eine gute Zusammenarbeit der Crew. Ein Törn im Dunkeln ist immer spannend. Man sollte vermeiden, als Skipper alles selbst zu machen!

Feste Aufgaben

In der Nacht ist es gut, wenn jeder möglichst eine feste Aufgabe hat. Bei einer ausreichenden Anzahl von Crewmitgliedern kann man das Kartenlesen, das Steuern und den Ausguck verteilen. Dann können sich die Augen an die jeweilige Aufgabe gewöhnen.

Der Navigator

Der Navigator sitzt hinter der Karte und informiert den Rudergänger über den Kurs, den er fahren muss (oder zu welchem Licht) und teilt dem Ausgucker mit, welche Lichter er innerhalb eines bestimmten Zeitraums  sehen muss.

Der Steuermann

Der Rudergänger oder Steuermann hält den angegebenen Kurs und konzentriert sich auf das, was er vor sich sieht. Wenn man den Rudergänger doch wechseln will, sollte man die ‘Wache’ sorgfältig übergeben. Man teilt mit, was man sieht, was der Charakter der Lichter ist und welchen Kurs man fährt. Man sollte dem neuen Rudergänger Zeit lassen, sich an den Kurs und das Bild zu gewöhnen, und man sollte kontrollieren, ob er sieht, was man selbst sieht.

Der Ausguck

Wenn es unbeleuchtete Hindernisse gibt, sollte man jemanden als Ausguck vorn auf das Schiff setzen. Mit dem Scheinwerfer kann er ‘blinde’(unbeleuchete) Tonnen suchen. Das Lichtbündel des Scheinwerfers richtet man nicht auf das Wasser, sondern ungefähr auf den Horizont. Unbeleuchtete Tonnen und sogar Pricken haben reflektierende Aufkleber oder Bänder, die man mit einem guten Scheinwerfer von weitem sehen kann. Vorallem blinde Tonnen will man orten, damit man sicher weiß, dass man sie nicht überfährt.

ALLES muss stimmen!

Der Navigator kombiniert die Wahrnehmungen aus der Umgebung und das Bild der Karte miteinander. ALLES muss stimmen! Wenn es nicht ganz stimmt, sollte man nicht streiten, sondern versuchen herauszufinden, was nicht stimmt und aufs Neue den Kurs bestimmen.

Ruhe an Deck

In der Nacht ist Konzentration wichtig.
Es sollte an Bord ruhig sein, und man sollte sich nicht dazu verführen lassen, großsprecherische Geschichten über frühere Törns zu erzählen. Man erzählt einander, was man sieht, und im übrigen versucht man, den Mund zu halten. Die Nacht hat ihre eigene Geschichte.


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Text und Bilder Marianne van der Linden
Copyright Scheepswijs und Heech by de Mar B.V.

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