WSSC-Plattboden-Törn 3.0

… ups – we did it again; nach 2016 und 2017 war’s wieder mal so weit.

Der Törn 3.0 mit 4 Booten als WSSC-Flottille mit etwas kleineren Booten an Pfingsten wurde uns von der Corona-Lage noch verwehrt. Wir konnten aber 2 Boote samt Besatzung in den September „schieben“ und können so insgesamt von einem schönen Törn mit vielen positiven Erfahrungen während dieser „kurzen Woche“ berichten.

Warum sind wir mit einem Plattbodenschiff gefahren?
•    charakteristische Schiffe mit schönen Linien und klassischer Gaffeltakelung
•    geringer Tiefgang erlaubt ein großes Fahrgebiet
•    die große Breite gibt Stabilität und ausreichend Platz an Bord

Diesmal fiel die Wahl auf eine Vollenhovense Bol 8.50 und eine Lemsteraak 9.10.

Das Einklarieren und die Übernahme der Schiffe am Montag fielen zwar coronakonform etwas anders aus, zeigten uns aber erneut einen professionellen, freundlichen und kompetenten Umgang mit Mensch und Material. Die entsprechenden Corona-Maßnahmen boten zusätzlich ein sicheres Gefühl.

Die zweite Tageshälfte bot schönes Wetter mit leichten Zirruswolken, ca. 3 bft und etwas über 20 Grad. Nach den ersten gewöhnlichen Schritten „Proviant-Bunkern“ und „Sicherheitseinweisung“ ging es nur noch über das „Heegermeer“ nach Woudsend. Da wir spät einliefen, konnten wir am Meldesteiger liegen bleiben. Der Tag wurde mit der Planung für Dienstag bei viel Pizza und etwas Salat abgeschlossen. Dem Sonnenuntergang gegen 20 Uhr folgte ein relativ zügiges „Licht aus“ auf den Booten; allerdings nicht bevor das Fliegengitter in Kombination mit der schier unberechenbaren Luke im Vordeck ein Finger-Opfer der „Bolleke"-Crew forderte, das nur über Nacht mit einem sehr kalten Heineken in der Koje bekämpft werden konnte.

„Reise reise“ am Dienstag gestaltete sich eher individuell und urlaubskonform. Nach gemütlichem Frühstück und der Crew-Besprechung galt „Leinen los“ mit Ziel Slotermeer. Bei knapp 20 Grad, Null Niederschlag und gut 3 bft ging es auf zwei ausgedehnte Segel-Sessions mit vielen Manövern und vielen Wechseln in den Mannschaftsteilen – nur unterbrochen von einem Fisch-Zwischenstopp in Sloten bei der Fisch-Snackbar. Am Ende des Tages fanden wir uns wieder in Woudsend ein. Beim Anleger-Bier wird der Tag mit all den Segelerfahrungen durchgearbeitet. Dies ging dann übergangslos in das abendliche Vespern über.

Am Mittwochmorgen blieb bei uns die Küche kalt. Also folgte nach dem Frühstück leichte körperliche Betätigung mit dem Einbau des ersten Reffs, denn die Vorhersage sprach von 4-5 Bft und starker Bewölkung.

Als Tagesziel wurde Galamadammen ausgerufen. Über den Woudsender Rakken, das Heegermeer und de Fluessen – kreuzten wir bei gut 4 bft. Die Temperaturen waren mit 18 Grad nicht wirklich kalt, aber der dauernde Nieselregen tat sein Werk. Es wurde also ein Zwischenstopp an einer Insel eingeplant. Hier wurde steuerbord an den Pollern angelegt. Well done – „de Steert"-Crew! Gute Vorarbeit fürs Mittags-Päckchen. Das war wohl die einzige trockene Phase des Segeltages. Bevor die fast 3 ltr. Niederschlag zu sehr in die Knochen zu kriechen drohten, hieß es wieder „Leinen los“. Der Wind stand günstig. Nur noch ein paar Minuten und das Anlegen im Passantenhafen von „de Kuilart“ direkt vor dem „Grand Café It Skippershûs“ ist geschafft. Es hört auf zu regnen und das Anleger-Bier kann in der Plicht stattfinden. Die Sachen werden an Deck getrocknet, die Anmeldung erfolgt, Strom liegt an und für den Abend sind wir im Skippershûs angemeldet. Sogar die Sonne lässt sich noch blicken und erlaubt einen schönen Blick auf die Boote.

Der Donnerstag meldete sich mit sehr schönem Wetter. Die Vorhersage versprach dieses Wetter (trocken, sonnige Abschnitte, 18 Grad und 2 bft) für den ganzen Tag.

Das Reff wurde – basierend auf der Vorhersage – wieder entfernt.

Die warme Dusche und das Frühstück ließ das gestrige Wetter vergessen, bis die klammen Segelklamotten wieder zum Einsatz kamen. Das Wasser war nahezu spiegelglatt; d.h. der Wind fehlte. So wurden die ersten km per Motor zurückgelegt, bis ein laues Lüftchen uns die Segel setzen ließ; die Hoffnung stirbt eben zuletzt. So ging es etwa 5 km, bis wir „unter Segel“ und eher im Stehen auf dem Heegermeer eine kleine Versorgungspause zum Abricken nutzten.

Den Rest bis Heeg ging es dann – bis ca. 14 Uhr – unter Motor. Kurzentschlossen machten wir uns dann für einen Kaffee auf nach Langwer. Wir schlendern durch die nette, eng bewachsene Straße ins Kaffee-Restaurant Noflik, um uns mit mehr oder weniger kalorienreduzierten Heißgetränken, Tosti Hawaii und Pannenkoek mit Stroop en Poedersuiker zu stärken.

Wieder in Heeg angelegt wird „teilgepackt“ und der Plan für den Abend gemacht. Für das Abschlussessen fällt die Wahl – wie die Jahre vorher – auf das Eetcafé De Boeier.

Am Freitagmorgen wird ein schnelles Frühstück eingeworfen, endgepackt, Diesel aufgefüllt, die gemieteten Extras zurückgegeben und die Rückübergabe abgewickelt. Zum Abschluss gibt es einen Kaffee vor dem Büro. Dann machen sich erneut 5 Autos auf den Weg nach Hause.

Mal sehen, wann’s uns wieder nach Heeg zieht … - dus tot ziens …

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