Man sollte um sich SCHAUEN und immer wissen, wo man ist.

Beim Navigieren in vertrautem Fahrwasser genügen ein Kirchturm, eine Insel oder eine typische Tonne. Jedes Schilfrohr scheint ein Erkennungspunkt zu sein. Ein neues Fahrgebiet zwingt einen, mit der Karte zu navigieren. Die Kunst besteht darin, die eigenen Wahrnehmungen mit der Karte in Übereinstimmung zu bringen.

Das Relief der Wattenkarte ist sehr ausgeprägt: Verschiedene Farben geben an, ob man es mit einer tiefen Rinne oder eher mit einer trockengefallenen Sandbank zu tun hat. Große Stücke sind grün, dort gibt es bei Niedrigwasser kaum noch oder gar kein Wasser. Auf dem Watt sieht es jedoch gar nicht grün aus. Wenn man erstmal durch die Schleuse ist, sieht man kaum trockengefallene Stücke oder Sandbänke: Es ist dort weder grün noch gelb! Das einzige, was man sieht, ist Wasser. Und ein paar Tonnen. Was nun? Wo beginnt man mit der Navigation? Auf strömendem und großem Wasser kann man sich schnell täuschen.

Sie befinden sich hier.

Navigation beginnt immer damit, dass man weiß, wo man ist. Man muss immer um sich schauen!

  • Die Schleuse, die Küstenlinie, die Tonnen, das Wasser.
  • Man sollte sich mit Hilfe des Kompasses orientieren, was liegt nördlich, was westlich, usw.

Drei Punkte.

Wenn man weiß, wo man ist, bestimmt man, wo man hin will, nahebei oder weit weg.
Wer navigiert, muss streng sein: Alles muss stimmen.
Man sollte immer drei Punkte nehmen, auf die man seine Navigation basiert, zum Beispiel:

  1. eine Tonne (grün, rot, groß oder klein, man muss sie kennzeichnen!)
  2. eine Richtung (Kurs auf Kompass oder GPS)
  3. Den dritten Punkt muss man oft suchen. Was gut funktioniert, ist ein weit entfernter Erkennungspunkt, zum Beispiel ein Leuchtturm. Aber auch die Tiefe ist ein Navigationsmittel, oder Veränderungen, die man am Wasser sieht. Man sollte einfallsreich sein und immer wieder versuchen, einen dritten Punkt zu finden.

Die übrigen Crewmitglieder sollte man an der Navigation beteiligen!

Mir ist aufgefallen, dass es gut funktioniert, wenn man die Navigation über mehrere Crewmitglieder verteilt. Vorallem, wenn es sich um ein neues Fahrgebiet handelt. Kinder finden es oft schön, wenn sie nach Tonnen Ausschau halten können. Auch der Rudergänger sieht im allgemeinen am meisten von allen. Wenn mehrere Passagiere die drei Navigationspunkte kennen, wird man immer zeitig gewarnt, wenn etwas nicht stimmt. Es bleiben dann noch immer zwei Punkte übrig, die einen wieder auf die richtige Spur bringen.


Zurück zur übersichtsseite Fahrkurz.


Text Marianne van der Linden
Bild Martin Koekebakker
Copyright Scheepswijs und Heech by de Mar B.V.

Selbstständig üben? Mieten Sie ein Plattbodenschiff und fahren Sie auf dem Wattenmeer

Anmelden Newsletter

Empfangen Sie ein paar Mal im Jahr die neuesten Nachrichten von Heech by de Mar!

Anmelden