Auf’s Watt mit der richtigen Ausrüstung.

Ausrüstung hat mit Fahrvergnügen und Sicherheit zu tun. Vollständigkeit ist wichtiger als das Supermoderne. Eine Sonnenbrille ist manchmal praktischer als ein elektronischer Kartenplotter. Ein Peilstock funktioniert bei einer Untiefe besser als ein eingebautes Echolot.

Was man beim Navigieren benötigt:

In den größeren Tidengewässern machen Wind und Strömung eine präzise Navigation erforderlich. Unentbehrlich sind ein kompensierter Kompaß, die aktuellen Karten und die Gezeitentafeln des Fahrgebiets.

  • Man sollte immer mit den neuesten Karten navigieren. Rinnen und Untiefen verlagern sich ständig. Man denke an das ‘Schuitengat’, früher eine große Fahrrinne, durch die die Fähre nach Terschelling fuhr, jetzt nur noch ein untiefes Stückchen Wattenmeer, das mit einer Betonnung von kleinen gelben Bojen versehen ist. Unmittelbar neben dem Seegat, wo die Strömung schnell ist, und der Wellengang ungestüm ist, sieht man die größten Veränderungen.
  • Gezeitentafeln geben die Tiden und Höhen von Hoch- und Niedrigwasser an. Im ANWB-Almanach, dem HP 33, dem gelben Büchlein ‘Getijtafels van het Nederland’ oder auf dem Internet (www.getij.nl) finden Sie die Gezeitentafeln.
  • Manchmal muss man früh aufstehen, damit man vom Strom profitieren kann, also auch der Wecker muss mit an Bord.
  • Ein Kompaß, vorzugsweise ein kompensierter Schiffskompaß an einem festen Platz auf dem Schiff, ist zur Orientierung unentbehrlich. 
  • Ein GPS sorgt auf einfache Weise für sehr praktische Information. Ein GPS ist jedoch kein Ersatz für einen Kompaß, aber ein GPS kann als ‘Back-Up’für die eigene Navigation als gutes Hilfsmittel dienen.
  • Ein elektronisches Echolot ist praktisch, aber bei Untiefen (weniger als 1 Meter Wasser unter dem Schiff) ist das Echolot unzuverlässig.
  • Ein Peilstock, mit dem man an untiefen Stellen von Hand peilen kann, beispielsweise ein Staken mit Markierungen. Ein paar Stückchen Klebeband sind ausreichend, zum Beispiel bei 1 Meter, 1,5 Meter und 2 Meter ab dem unteren Ende. Wenn der Tiefgang des Schiffes bekannt ist, kann man dort auch noch einen Klebestreifen anbringen.
  • Ein UKW-Funkgerät ist für Wetterberichte empfehlenswert. Im Notfall ist ein UKW-Funkgerät einem Handy vorzuziehen.
  • Ein Fernglas und eine Sonnenbrille vervollständigen Ihre Navigationsausrüstung.

Zu guter Letzt:

Selbst alert bleiben ist die wichtigste Basis für eine gute Navigation.
Ihre Ausrüstung braucht nicht fortschrittlicher zu sein als Sie selbst. Einfach, jedoch effektiv, wie es sich auf einem Plattbodenschiff gehört, damit erreichen Sie viel.
Im nächsten Rundbrief werden wir für Sie auflisten, was Sie benötigen, damit  Sie vorallem bei starkem Verkehr gut sichtbar sind, was zu tun, wenn die Planung nicht stimmt, und auch   schauen wir dann nach Ihrer eigenen ‘Ausrüstung’ für Wattenmeertörns.


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Text Marianne van der Linden
Bild Martin Koekebakker
Copyright Scheepswijs und Heech by de Mar B.V.

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