Der Radeffekt der Schraube

Beim Rückwärtsfahren zieht das Achterschiff zu einer Seite. Welche Seite das ist, hängt von der Drehrichtung der Schraube ab. Eine rechtsdrehende Schraube dreht beim Gasgeben im Rückwärtsgang links herum, wodurch das Achterschiff zur Backbordseite zieht.
Was kann man machen, damit man geradeaus rückwährts fährt?

TIP: Die Theorie darf man vergessen!

Die Theorie des Radeffekts darf man vergessen! Das einzige, was man sich merken sollte, ist die Seite, zu der das Achterschiff gezogen wird, wenn man den Rückwärtsgang einschaltet. Zum Beispiel: “Das Achterschiff neigt dazu, nach Backbord zu gehen, wenn man im Rückwärtsgang Gas gibt”. Dies muss man sich einprägen, damit man es im Notfall immer parat hat. Dann weiß man es auch, wenn es darauf ankommt. Die meisten Theorien nützen dann aufeinmal doch nichts.

Die Fahrt macht das Schiff steuerbar.

Beim Rückwärtsfahren wird das Achterschiff erst zur einen Seite ziehen, aufgrund des Radeffekts der Schraube. Dieser Radeffekt der rückwärts drehenden Schraube ist am stärksten, wenn das Schiff wenig Fahrt macht. Sobald das Schiff Rückwärtsgeschwindigkeit bekommt, lässt es sich wieder besser steuern. Aufgrund der Geschwindigkeit durch das Wasser nimmt die Wirkung des Ruderblatts zu. Wenn der Radeffekt nachteilig ist, sollte man mit ein bisschen mehr Gas geben versuchen, schnell die Rückwärtsgeschwindigkeit zu erhöhen.

Ein guter Anfang ist die halbe Arbeit.

Wie schon erwähnt wurde, ist die Ausgangsposition wichtig. Rückwärts fahren ist schon schwierig genug, also sollte man das Manöver nicht zu kompliziert machen. Unter Berücksichtigung des Radeffekts der Schraube kann man das Schiff etwas drehen, so dass man noch ein bisschen ‘Reserve’ hat. Wenn erstmal die Rückwärtsfahrt eingesetzt hat, liegt das Schiff dann wieder auf Kurs. Man sollte es mal ausprobieren, so lernt man das Schiff gut kennen, für eine gute Fahrt!

Kurz und gut, beim Rückwärtsfahren:

  • sollte man wissen, in welche Richtung das Achterschiff zieht beim Gasgeben im Rückwärtsgang.
  • sollten Ausgangsposition und Kurs gut sein
  • sollte die Geschwindigkeit ausreichen, um steuerbar zu bleiben.

 


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Text Marianne van der Linden
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