Was macht der Wind?
Beim Rückwärtsfahren spielt der Wind eine wichtige Rolle. Worauf muss man achten, wenn man Kontrolle über das Schiff haben will, und bei welchem Wind sollte man lieber (noch) nicht damit beginnen?
Der Wind kommt genau von hinten
Um festzustellen, was der Wind mit dem Schiff macht, kann man folgendes versuchen: Man dreht mit der Schraube in aller Ruhe rückwärts und achtet darauf, welchen Kurs das Schiff im Hinblick auf den Wind wählt. In neun von zehn Fällen liegt das Schiff nach einer Weile mit dem Achterschiff genau im Wind. Die Schraube im Wasser wirkt wie ein fester Punkt, an dem das übrige Schiff wie eine Fahne im Wind hängt. Rückwärts fahren ist dann auch am einfachsten, wenn der Wind genau von hinten kommt.
Wind von der Seite
Wenn der Wind nicht genau von hinten kommt, dann ist es eine ganz andere Geschichte. Man sollte mal versuchen, bei Seitenwind geradeaus rückwärts zu fahren. Das Schiff will nur allzu gern mit dem Achterschiff in den Wind drehen. Nur mehr Geschwindigkeit und Gegenruder können verhindern, dass der Bug wegweht. Je stärker der Wind ist, desto mehr Geschwindigkeit wir dazu brauchen, und das ist natürlich begrenzt. Bei sehr starkem Wind und wenig Platz sollte man nicht versuchen, rückwärts in den Hafen einzulaufen. Wenn der Hafenmeister Sie gebeten hat, “doch rückwärts hineinzufahren”, und das aufgrund der Windrichtung schwierig ist, fragen Sie ihn dann höflich, ob es auch auf andere Weise erlaubt ist. Meistens gelingt es, vorwärts zur Bestimmungsstelle zu fahren und dort das Schiff umzudrehen. Oder einfach am nächsten Tag, wenn der Wind abgeschwächt ist, und es wieder mehr Platz im Hafen gibt.
Kurz und gut:
- Rückwärts fahren ist am einfachsten, wenn der Wind von hinten kommt.
- Wenn der Wind von der Seite oder von vorn kommt, sollte man möglichst eine andere Lösung suchen.
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Text Marianne van der Linden
Bild Martin Koekebakker
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